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ZSUZSA FÜZESI 

ist eine schweizerisch-ungarische Keramikkünstlerin und wurde 1953 in Ungarn geboren. Sie absolvierte als Keramikerin/Bildhauerin an der Budapester Moholy-Nagy Universität für Kunst und Design, und in 2008 als Doktorandin der Freien Künste an der Universität Pecs in Ungarn.

«Ein Rätsel wird formal aufgestellt. So wie die Schleifen zueinander bestehen, so entwickelt sich eine Beziehung in Form eines Objekts und gleicht einem Zen-Koan Rätsel.» sagt Zsuzsa über ihre Koan Serie. 

 

Die verschiedenen Erscheinungsformen von Zsuzsa‘s Objekten sind nur Schein. Im philosophischen Sinne sind alle gleich. Jedes Einzelne birgt in sich das Thema der Selbstähnlichkeit, die sie in alle entstehenden Objekte einbringen will.


Selbstähnlichkeit wird auch als die Symmetrie von Grössenbereichen definiert. In der Art und Weise, wie sich die Form an den Raum anpasst, den sie sich vorgestellt hat, ändert sich sein Volumen. Durch diese vergleichsweise einfache Methode entsteht eine komplexe organische Formenvielfalt, die sich zufällig zu entwickeln scheint. Alle Formen weisen dieselbe Struktur auf, doch die Änderung bestimmter Faktoren, z.B. die plastische Gestaltung des Grundrisses, der Aufbau der Bandbreite, oder das Gefüge der Raumrichtungen, schafft eine neue Qualität.


Eigenschaften der lebendigen Natur des Tonminerals sind Individualität, Abhängigkeit von Wasser und Energietransformation. Für Zsuzsa scheint es, als ob das Material auch ein Gedächtnis hätte.

 

«Für den Keramiker, der mit Porzellan arbeitet, ist das Gedächtnis von Tonmineralien die grösste Herausforderung überhaupt. Deren Empfindlichkeit gemahnt an diejenige der «Prinzessin auf der Erbse» im gleichnamigen Märchen. Durch seine Plastizität reagiert das Mineral bei jedem Schritt der Bearbeitung den Bewegungen der Hände und jeglicher Krafteinwirkung auf eine geradezu „menschliche“ Weise. Es nimmt alles in sein Gedächtnis auf und erinnert sich während des Brennens mit der Verdichtung seiner Poren an alles, was ihm wiederfahren ist. Während sich seine Kapillaren nahe der Endtemperatur schliessen, erweicht das Material selbst und nimmt im feinen Rütteltanz seine endgültige Form an.» Zsuzsa Füzesi

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Zsuzsa Füzesi is a Swiss-Hungarian ceramic artist and was born in Hungary in 1953. She is a graduate of Moholy-Nagy University of Art and Design (ceramic sculptor, 1979), Budapest, and earned a PhD of Liberal Arts at University of Pecs, Hungary (2008).

«A riddle is formally set up. Just as the loops exist with each other, a relationship develops in the form of an object, and resembles a Zen-Koan riddle. An enigma.» says Zsuzsa about her Koan series. 

The different manifestations of Zsuzsa’s objects are only appearances. In the philosophical sense, each one is the same. Each individual contains the theme of self-similarity, which she wants to bring into all the objects she produces.

 

Self-similarity is also defined as the symmetry of range. The volume changes as the shape adapts to the form she imagined. This comparatively simple method creates a complex variety of organic forms that seem to develop by coincidence. All forms have the same structure, but the change of certain factors, e.g. the malleable design of the floor plan, the structure of the bandwidth, or the structure of the spatial directions creates a new quality.

Characteristics of the living nature of the clay mineral are individuality, dependency on water and transformation of energy. For Zsuzsa, it seems that the material also has a memory. 

 

«For the ceramist who works with porcelain, the memory of clay minerals is the greatest challenge of all. Their sensitivity is reminiscent of that of the “Princess on the Pea” in the fairy tale of the same name. With its plasticity, the mineral reacts to the movements of the hands and any force in a downright “human” way with every step of the processing. It absorbs everything in its memory and remembers everything that has happened to it as it burns with the densification of its pores. While its capillaries close near the final temperature, the material softens itself and during a softly shaking dance it takes on its final shape.» Zsuzsa Füzesi

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